Eine Betrachtung unseres Werteempfindens
Jeder Mensch ist einzig – ist einzigartig.
Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich. Vielleicht in der Spontanität, in der Kleidungswahl oder in wen sie sich verlieben… auch hier werden die einzigartigen Besonderheiten des Individuums Mensch sicht-, spür- und erlebbar.
Und das ist eine entscheidende Erkenntnis. Denn nicht nur, dass damit auch klar ist, dass jegliches Vergleichen hinfällig ist, sondern auch das Akzeptieren des Andersseins sollte dadurch leichter fallen.
Die Entwicklung der Menschheit ist gemäß dem Graves-System (Clare W. Graves (1914-1986)) geprägt von Epochen und systematischen Entwicklungen.
Man mag ihm vielleicht nicht in allen Punkten folgen können. Für mich dient sein System der Veranschaulichung unserer ureigenen Natur.
Anfangs war dem entsprechend der Instinkt lebensrettend, dann kamen Rituale, um Ordnung vorzugeben, um vom Einzelkämpfer, der die Fesseln der einengenden Familie abschüttelt, ergänzt zu werden.
Loyalität und Pflichtbewusstheit kamen auf, um dann von der individuellen Freiheit ausgebaut zu werden. Das Bewusstsein des sozialen Selbst führte nun vom Erfolgsmenschen zum sinnstiftenden Individuum in der Gemeinschaft.
Von nun an hat Menschen die Chance, befreit vom Konkurrenzdenken, die komplexen Weltgeschehnisse kompetent zu betrachten und verschiedene Lebensprogramme miteinander zu verknüpfen und in der nächsten Stufe gelingt es hoffentlich durch die Erkenntnis, dass die Probleme unserer Welt immer wechselseitig wirken, im Rahmen internationaler Netzwerke, alle Lebewesen in Harmonie zu vereinen.
Es kommt also bei der Betrachtung der Werte darauf an, in welchem Umfeld sich der Mensch befindet, welche Alltäglichkeiten er auszuhalten hat und mit welchen Problemen er kämpft.
Ich muss niemanden, der alleinerziehend ist, gerade den Job verloren hat und die nächsten Schulbücher anzuschaffen sind, mit einer Aufgabe zur Rettung der Welt konfrontieren.
Und schon sind wir beim Thema Lebensrollen. Eine Mutter, die sich um ihr Kind sorgt, lebt diese Rolle in ihrer ganz eigenen Art und Weise.
Darin verankert sind bestimmte Werte, denen sie in ihrer Mutter-Rolle eine ganz bestimmte Wertigkeit gibt.
Wenn sie parallel arbeitstätig ist, springt sie bewusst oder unbewusst in eine andere Rolle. Dann ist sie Mitarbeiterin, Kollegin, Führungskraft oder Unternehmerin, oder sie empfindet ihre Rolle ganz anders.
Auch hier wird sie Werte leben – bewusst oder unbewusst.
Manchmal werden diese Rollen miteinander in einer Disharmonie stehen. Und damit werden die jeweiligen Werte in Konkurrenz zueinander sein. Dann macht es Sinn, sich darüber klar zu werden, in welcher Rolle man/frau gerade denkt und fühlt.
Das kann zu enormer Erleichterung führen – denn dieser Wettbewerb der Werte kann dadurch aufgelöst werden.
Mein Spiel soll anregen – zum denken, zum hineinfühlen, zum klarer werden… ich möchte anregen, über Werte wieder mehr zu sprechen, zu diskutieren, sich auszutauschen.
Angelehnt an unsere Lebensrollen habe ich Wertefamilien definiert und einige Werte zugeordnet.
Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit oder die Wahrheit.
Im Gegenteil: Ich freue mich auf deine Meinung, deine Sicht, deine Kritik – gerne im Forum.
Herzliche Grüße ins Leben 🙂
Rainer Bachmann
PS: Du hast Fragen zum Spiel oder du möchtest es gerne kaufen und spielen? Schick mir eine E-Mail und schreib mir einfach deine Wünsche und Ideen. Ich freue mich darauf.