Besinnung
Der Wert unserer Werte wird uns erst dann bewusst, wenn die Werte erodieren, wenn sie nach und nach überlagert werden, von falschen Sinnbildern, Überzeugungen und Gedanken.
Aber wie kann ich herausfinden, was noch Wert ist und was falsch sein könnte?
Besinnen auf ursprüngliches, auf gegenständliches, auf uns selbst mag dabei vielleicht helfen.
Den Sinn dahinter zu erfragen, zu erforschen, den Blickwinkel auf die Situation, auf das Erlebte, auf den vermeintlichen Wert, der zur Disposition steht, kann dabei nützlich sein.
Das Herz, unseren Bauch zu befragen, mag gerade in Zeiten der Unsicherheit, der Unbeständigkeit, der Prediger aller möglichen und unmöglichen Szenarien dabei besonders wichtig sein.
Denn, so wusste schon der kleine Prinz: Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Und dieser Sichtweise möchte ich mich anschließen.
In solchen Zeiten vermag wohl nichts mehr helfen, als sein eigenes Herz zu befragen, in sich zu gehen und die ureigenen Geister zu Wort kommen zu lassen, die uns seit Jahrhunderten begleiten – bitte versteh mich richtig… vielleicht gibt es sie nicht, aber unsere Ahnen und Urahnen haben uns etwas hinterlassen, was man vielleicht Urvertrauen nennen darf und was als Glaube an das Gute hin und wieder zutage tritt.
In uns selbst schlummert so viel Wissen… wir rufen es nur nicht ab. Wir haben es im Alltag der Signale, der tausendfachen Ansprachen und der unaufhörlichen, negativen Nachrichten, die uns von überall ins Ohr und ins Hirn gespült werden, verlernt.
Dabei wäre es gerade in Krisenzeiten so wichtig, so elementar, uns dem bewusst zu werden.
Uns auf positive Reize, auf positiv besetzte Worte, Gedanken, Werte zu konzentrieren, zu fokussieren, zu stützen hätte eine ungeheure Kraft, hat die ungeheure Macht, uns zu schützen, vor einem Werteverfall, vor dem Verlust unseres Selbst, unserer ureigenen Überzeugungen oder unserer menschlichen Grundlagen, unserem Boden unter den Füßen, der uns trägt – durch so manch widrige Zeit.
Lasst uns zurückkehren, zu unseren Werten, zur Menschlichkeit, zur Demut, zur Würde, zur all umfassenden Liebe.
Lasst uns einander anschauen – in Liebe und in dem Wissen, dass nichts von nichts kommt und dass wir immer die Wahl haben, wie wir schauen wollen.
Lasst uns Fehler eingestehen, sie benennen, ohne Opfer und Täter anzuzeigen, dennoch den Fehler anzuerkennen und lasst uns sogleich nach Lösungen schauen, nach vorne gerichtet, mit dem Wissen der Vergangenheit.
Lasst uns im Besinnen auf uns und unser Wissen und mit der Besonnenheit des Weisen das Leben und die Zukunft gestalten.