Besonnenheit & Humor
Jetzt erst recht… das kann gut oder weniger gut ausgehen…
Wir kennen es doch alle: Es passiert. Und dann gibt es verschiedene Reaktionsmöglichkeiten… früher gab es derer drei: Flucht, Totmanstellung oder Angriff.
Ich denke, auch heute verhalten wir uns oft genug immer noch wie zur Steinzeit: Wir schlagen uns um die letzte Rolle Klopapier im Supermarkt, feiern trotzig Feste, beklagen die Welt und alle Anderen, flüchten in Weltuntergangsszenarien, oder wir ergeben uns der Situation und stecken den Kopf in den Sand – oder wir verharren im Moment, beruhigen, meditieren, gehen in uns… und besinnen uns auf das Wesentliche…
Vielleicht besinnen wir uns in diesen Tagen auch auf Altbewährtes: Besonnenheit und Humor. Lassen wir die Sonne in unserem Herzen sprechen – und das am allerbesten mit der Sprache des Humors und der Gelassenheit. Üben wir uns darin…
Ich schätze mal, dass wir in rund 9 Monaten wissen werden, dass in solchen Zeiten die Zweisamkeit, das Besinnen auf sich und seiner eigenen nächsten Umgebung, auf das Leben an sich wieder in den Vordergrund gerückt sein wird. Wieder mehr Leben spüren – mehr Leben leben… Liebe, Intimität, Freude, Spaß und Glück.
Ich denke, dass mancher spüren, erfahren, erleben wird, dass sein Leben nicht das Leben ist, das er leben möchte – und wird den Mut fassen, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
Vielleicht ist es an der Zeit, mal wieder mit sich ins Reine zu kommen. Zu reflektieren – ehrlich und ohne Scheu vor eigener, innerer Zerrissenheit. Offen für das was da von innen kommt… den Stimmen lauschen, die wir bei all dem Lärm um uns herum nicht mehr gehört, nicht mehr wahrgenommen haben. Besonnen sich besinnen… und auch mal über all das, was man da selbst so verzapft hat, lachen – und ruhig auch mal weinen… dann sich aber wieder aufrichten und den Weg gehen, den man sich herausgesucht hat.
Das wird dann vielleicht nicht immer nur spaßig sein. Aber auf Sicht der wohl gescheitere Weg. Für die Seele und den Geist, die wir gerne vernachlässigen in unserem Hamsterrad. Das wir oft genug gar nicht mehr sehen – vor lauter Betriebsamkeit und Geschäftigkeit. Vielleicht ist es jetzt genau dir richtige Zeit das zu ändern.
Ich hoffe auch, dass viele Menschen den Zusammenhalt neu entdecken, neu definieren. Die Familie wieder enger zusammenrückt. Die Jüngeren sich um die Älteren kümmern und es umgekehrt auch zugelassen wird. Achtsamkeit üben, Sorge empfinden und Verantwortung tragen. Helfen dort wo Hilfe benötigt wird, Hilfe auch annehmen und nicht falscher Eitelkeit oder Scham Raum geben. Sich einander schützen und behüten…
So liegt in jeder Krise auch eine Kraft, eine Chance.
An eigenem Leib habe ich einige Krisen erfahren müssen oder erleben dürfen. Mich haben sie gestärkt, den Blick geschärft, meinen Fokus verändert. Was macht mich wirklich glücklich? Wo sehe ich meine Aufgabe? Weshalb bin ich hier?
Besonnenheit und Humor – etwas was uns in Zeiten wie diesen helfen kann, mit den Unwegsamkeiten umgehen zu können. Diese besser akzeptieren zu können und dennoch handlungsfähig zu bleiben. Das Beste draus machen… die sprichwörtliche Ruhe bewahren, in uns und in unserem Umfeld… unsere Gedanken positiv filtern, damit wir Trost spenden können, jenen, die ihn gerade gut gebrauchen können und um uns einzustimmen auf die Kraft, die in uns liegt und die uns und anderen gerade jetzt die Zuversicht gibt, die Tage zu gestalten und die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren. Allein schon der Glaube daran kann Welten verändern.
Es gibt immer ein danach. Nach Regen folgt der Sonnenschein. Lasst uns daran glauben, dass wir auch diese Situation – nicht nur überstehen werden – sondern gestärkt – in uns selbst – aus ihr hervorgehen werden….
In diesem Sinne, wünsche ich Gesundheit, Besonnenheit, Besinnlichkeit, Zuversicht und auch Glaube, Liebe und Humor – damit es gelingen möge.