Gegensätzliche Werte

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Gegensätzliche Werte

Erkannt: Der Wert der Gegensätzlichkeit.

Ganze Bevölkerungsschichten, Gemeinden, Länder und Staaten rutschen langsam in eine Situation, die ganz und gar der Effektivität von Unternehmen unterstellt ist.

Nicht die mittelständischen Familienunternehmen machen mir da Sorge. Nein. Es sind die großen Konzerne, die in der globalen Welt des Internets ihre Regeln aufstellen, ohne die kaum noch jemand leben und arbeiten kann.

Demokratie lebt von Ungleichheiten. Von Spannungen zwischen rechts und links und oben und unten.
Demokratie lebt von der Ineffizienz, die dadurch entsteht, dass miteinander gerungen wird. Die Regeln von facebook & Co dagegen sind eindeutig nicht demokratisch. Sie nutzen dem Unternehmen, nicht der Gesellschaft.

Aber aus den Spannungen zwischen unseren gesellschaftlichen Gruppierungen entstehen Wissen, Erfahrung, Kreativität, Kunst, Fortschritt…
Unser Wertesystem kommt ins Wanken, je stärker Technologiekonzerne diese Spannungen auflösen (so nett sich das auch anfühlen mag) und durch vorgegebene, diktierte Regeln gemäß der Wertedefinition ihrer Unternehmensziele beeinflussen.

Was also wird passieren, wenn der Einfluss der Unternehmen weiter steigt? Die Selbstbestimmung jedes Einzelnen wird wohl weiter sinken. Langsam und schleichend werden die Werte der Demokratie ausgehöhlt, unterwandert…
Kaum merkbar wird es zur Erosion der Wertebeständigkeit kommen, die Stützen einer freien Gesellschaft werden Risse bekommen und bröckeln.

Durchsetzen könnten sich dann die Werte, die durch die Regeln der großen, globalen Unternehmen entstehen. Die sind nahezu durchgängig rational, ökonomisch und gewinnorientierte Werte.

Da ist kein Platz mehr für Nostalgie, Liebe und Verständnis für den Schwächeren. Der Stärkere wird sich durchsetzen – immer.

Unbemerkt von uns selbst werden wir zu Marionetten des Kapitals. Unsere Beeinflussbarkeit aufgrund der genutzten Datenmenge der riesigen Konzerne ist enorm und wir werden unser Verhalten den Regeln dieser Strukturen unterwerfen. Unbewusst.

Und dort, wo es bewusst wird, wird sich Widerstand regen – der aber aufgrund der (Größen-) Verhältnisse keine Auswirkungen zeigen wird.

Es gilt also die Werte, die die Menschlichkeit ausmachen, hochzuhalten, sie zu leben, zu mehren, sie zu kommunizieren und zu verbreiten. Sie zu stärken und zu leben. Immer und überall. Auf dass sie uns nicht abhanden kommen, nicht in Vergessenheit geraten.

Nur der Mensch ist in der Lage, wahre Gefühle, Emotionen so zu zeigen, wie wir es nun mal tun – Liebe, Nächstenliebe, Demut, Vertrauen, Achtsamkeit, Verantwortung, …

Lasst uns diese lebensnotwendigen, wertvollen Werte verteidigen – gegen die von einigen wenigen Menschen geschaffene Effektivität der glatt geschliffenen Erfolgsrampe, die uns alle ohne Hindernisse, ohne Diskussion, ohne Auseinandersetzung der verschiedenen Strömungen unserer Gesellschaft in immer höhere Windungen der Gier, des Neids und des Hasses hinauf zu schleudern droht.

Geben wir acht – auf uns, auf das Leben – auf das soziale und barmherzige miteinander.