Es ist an der Zeit
Seit Monaten beschäftigen wir uns mit einem Virus, der uns, unser Denken und unser Handeln zu beherrschen vermag.
Viele sehen in den verhängten Sanktionen, den ergriffenen Maßnahmen den richtigen und einzigen Weg, um mit dieser Situation umzugehen und um den Virus zu besiegen. Wir ersparen uns das Nachdenken und tun einfach, was uns befohlen wird. Wir sind bequem, vielleicht eingeschüchtert und oft einfach nur ängstlich.
Nun hängen wir im zweiten Lockdown und ich frage mich immer öfter: Ist das wirklich der richtige Weg?
Die Infektionszahlen, die das Nonplusultra der Bewertung für erfolgreiche Maßnahmen sein sollen, wollen sich aber einfach nicht nach unten bewegen.
Mir scheint der Blick der Entscheider zu eng. Den Überblick verloren, glaubt man weiter daran, den Virus besiegen zu können. Auf Kosten unseres Einzelhandels, der Gastronomie und vieler Unternehmen im Gast- und Hotelgewerbe und mittels einer unsäglichen Anweisung unsere sozialen Kontakte weitgehend zu unterbinden – obwohl der Mensch ein soziales Wesen ist und Nähe ein wesentlicher Wesenszug des Menschen ist.
Wie viele Erkrankte (nicht Infizierte), wie viele Infektiöse (nicht Erkrankte) und wie viele Menschen, die tatsächlich auf Intensiv am Beatmungsgerät hängen und wie viele Tote, die tatsächlich an Corona verstorben sind (nicht krank oder vorbelastet waren) haben wir wirklich zu beklagen?
Welche Verhältnismäßigkeit in Bezug auf psychische, asoziale und wirtschaftliche Folgen der Lockdowns ist verkraftbar, gerechtfertigt und sinnvoll?
Warnungen vor irreparable Schäden der sozialen Systeme, der schulischen und sozialen Bildung und die Befürchtung, dass durch die getroffenen Maßnahmen mehr Menschen sterben als an Corona, werden meiner Meinung nach zu wenig beachtet und diskutiert.
Eine öffentliche Debatte über Sinn und Unsinn mancher Regelung und Vorschrift findet nicht (mehr) statt.
Die Mehrheit scheint sich gefügsam zu ergeben, in eine gefühlte aussichtslose Haltung, die unser aller Leben beschneidet, die keine Optionen mehr zulässt und die in der Impfung eines rasant entwickelten Stoffes die Lösung aller Probleme sieht.
Die penetranten Wiederholungen, nur Distanz, nur Untersagung, nur Kontrolle könne helfen, zeigen Wirkung. Wir agieren ergeben, ohnmächtig, hörig. Wir fügen uns in die einzig zugelassene vorgegebene Haltung.
Die Folgen der aktuellen Vorgehensweise aber werden ausgeblendet, die Kosten werden mit Chancen begründet, die Risiken gar nicht bedacht. Es gibt nur eine Richtung.
Ich wünsche mir jedoch wieder mehr Selbstbesorgnis. Mehr Selbstverantwortung. Mehr Vertrauen in uns und unseren Organismus.
Unsere Selbstheilungskräfte sollten gestärkt und nicht durch Ängste geschwächt werden.
Unser Immunsystem sollte gestärkt und nicht durch Zweifel geschwächt werden.
Unser Glaube an uns selbst sollte gestärkt und nicht durch geschürte Hoffnungslosigkeit geschwächt werden.
Trauen wir uns zu, mit dem Virus zu leben, so werden wir obsiegen. Solange wir voll Furcht sind, werden wir auf der Flucht sein und unser Leben verlieren – entweder durch den Tod oder durch den Verlust jeglicher Lebensfreude und Lebensqualität.
Ich glaube nicht, dass es eine geplante Aktion gegen unsere Demokratie gibt. Ich glaube nicht, dass ein Kreis von sich höher gestellten Menschen die Macht an sich reißen will.
Ich denke eher, dass machtvolle Menschen ihre Grenzen nicht mehr erkennen, sich allmächtig fühlen, glauben, das alleinige Wissen zur Heilung in sich zu tragen. Sie stellen uns auf eine harte Probe.
Es ist an der Zeit, dass wir uns besinnen.
Besinnen wir uns wieder auf unsere Stärken. Auf unsere Zuversicht, auf unseren Glauben, dem Glauben an die Liebe, an unsere Hoffnung, die jene Schatten überdauert, die wir selbst herauf beschwören.
Warum Corona nicht wie jede andere Grippe behandeln? Wer sich krank fühlt, bleibt zu Hause. Genau wie bei der Grippe würden jedoch die Alten, die Kranken und die Schwachen sterben. Es wäre normal… der Lauf der Dinge… wie jedes Jahr… ja, wir hätten Tote zu beklagen und würden es hinnehmen… wir würden weiter unser Leben leben und um unsere Toten trauern… wie jedes Jahr…
Jetzt trauern wir und leben nicht unser Leben… wir zerstören Hab und Gut, zerschmettern Existenzen, vernichten Träume und Visionen – beginnen wir neu – glauben wir wieder an die Liebe und ihre wundersamen Kräfte – es ist an der Zeit etwas zu ändern!